Illustration für die Universität Innsbruck und das US-Fachmagazin Cell.

Für das Institut für Biochemie der Universität Innsbruck und der Forschungsgruppe um Prof. Dr. Kathrin Thedieck gestaltete Cogneus Design Illustrationen für das Titel-Cover des international renommierten Wissenschaftsmagazins Cell aus den USA.

Wie kann ein hochkomplexer wissenschaftlicher Zusammenhang dargestellt werden? Aufnahmen eines Raster-Elektronenmikroskops oder eine konfokale Lasermikroskopie ergeben war reizvolle faszinierende Aufnahmen, doch nur das Fachpublikum kann direkt erkennen, was zu sehen ist. Aus diesem Grund gestaltet das Magazin Cell die eigenen Cover entsprechend der Titelgeschichte in literarischen oder künstlerischen Covern – mal illustrativ, mal collagenhaft. Allein die Übersicht aller veröffentlichten Magazin-Titel ist eine Freude für das Auge.

Stress, Wachstum und Ende – das ewige Spiel

Die Forschungsgruppe untersucht – grob beschrieben – die Einflüsse auf das Wachstum, Stressfaktoren und das vorprogrammierte Ende von menschlichen Zellstrukturen. Daran angebunden sind Themen wie Umwelteinflüsse, Alterungsprozess oder Krebserkrankungen. Darin spielen Proteine eine große Rolle. Die Beteiligten haben in der Wissenschaft Spitznamen. So wird das Protein G….. einfach als „Rasputin“ bezeichnet. Rasputin war ein russisch-orthodoxer Mönch, der direkt Zugang zur Zaren-Familie Romanov hatte und dem allerlei wunderliche Geschichten nachgesagt wird. Darunter hält sich die Vorstellung, dass Rasputin angeblich ermordet wurde, diesen Mordanschlag aber angeblich überlebt haben soll, so der Mythos.

Helden und Schurken als Metaphern für die Protagonisten

Aber Rasputin ist nicht der einzige Darsteller in diesem Szenario. Der zweite Gegenspieler ist Thor. Bekannt aus der Comic-Serie Avengers sorgt Thor stets für das Gleichgewicht der Kräfte hinterlistiger Götter und der Welt der Menschen. Sein Hammer Mjölnir hat dabei magische Kräfte.

Was hat das mit dem Lebenszyklus von Zellen gemeinsam? Die beiden Streithähne Rasputin und Thor sind Gegenspieler, die sich gegenseitig beeinflussen. So hat Rasputin eine ambivalente Rolle und kann sich je nach Situation positiv oder negativ auf eine Zelle auswirken. Dagegen kann Thor dem Handeln von Rasputin Einhalt gebieten.

So sind aus dieser – sehr vereinfachten – Umschreibung die Idee entstanden, zwei Motive vorzuschlagen. Zum einen wurde das historische und weltbekannte Foto des Rasputin als Vorlage einer Collage gewählt, die farblich aufgetrennt die beiden Wesen des Protagonisten zeigt. Das zweite Motiv zeigt hingegen den Superhelden Thor, der mit seiner Kraft den Rasputin aufhält. Farbgestaltung und Stil orientieren sich an den Comics der 50er Jahre.

Die wissenschaftliche Arbeit der Forscherinnen ist hier erschienen.